Unser guter Hirte geht


 

Er ist ein guter Hirte – Pfarrer Gerd Greier

Alle Kindergärten und Kinderkirchenteams der Pfarreiengemeinschaft Hofheim

gestalteten Gottesdienst zum Abschied

 

Der Arbeit und der Begegnung mit Kindern misst Pfr. Greier eine hohe Bedeutung zu, das konnten wir in den vergangenen fast 12 Jahren auf vielfache Art erleben; zuletzt auch anlässlich seiner Verabschiedung.

Er nahm sich die Zeit für einen eigenen „Kindergottesdienst“, damit die Kinder nicht einfach in der Menge untergehen und das, obwohl er wahrlich schon mehr als genug Termine hatte. Die mitfeiernden Kinder, Teams und Familien dankten es ihm aus tiefstem Herzen!

 Es war der „Gute Hirte Sonntag“ und das war auch das Thema des Gottesdienstes, der von Erzieherinnen aller Kindergärten und Kinderkirchenkolleginnen gemeinsam geplant wurde. Frei nach dem religiösen Bilderbuch: „Das verlorene Schaf“ gestalteten die Kinder aus den Kindergärten Hofheim, Ostheim, Goßmannsdorf, Burgpreppach und Bundorf nach und nach eine Landschaft vor dem Altar. Auf der Wiese stellte jedes Kind sein Schäfchen ab, das es von zu Hause mitgebracht hatte und so Teil der Herde des Hirten Daniel, den Pfr. Greier spielte, wurde.

Im Verlauf der Erzählung wurde deutlich, wie sehr sich Daniel um das Wohl seiner 100 Tiere sorgte. Er suchte nach Wasserstellen, geschützten Plätzen für die Nacht und wenn ein Schaf nicht mehr weiter konnte oder sich verletzt hatte, dann wartete er mit der Herde, bis es wieder Kraft geschöpft hatte. Selbst nachts, im Schlaf, hielt er seinen Hirtenstock fest in der Hand um seine Schafe jederzeit schützen zu können.

Täglich zählte er mehrmals seine Tiere und eines Tages stellte er fest, dass eines seiner Schafe fehlte. „Azo“ hatte er das Lämmchen genannt, denn er kannte jedes mit Namen, und machte sich sofort daran es zu suchen. 99 Schafe ließ er allein zurück, nur von seinem Schäferhund bewacht, um nach dem einen verlorenen, kleinen Schaf zu suchen. Daniel war so in Sorge um sein Lamm, dass er mitten durch Dornengestrüpp lief, über Geröll und Felsen kletterte und dabei immer wieder den Namen des Schäfchens rief. Schließlich hörte er ein leises „Bäh, Bäh“ und fand Azo in einem dichten Gestrüpp verheddert, aus dem es nicht mehr heraus kam. Der gute Hirte Daniel befreite das kleine Schäfchen Azo (gespielt von Kilian)und trug es den ganzen Weg auf seinen Schultern zur Herde zurück.

 Pfarrer Greier verstand es ausgezeichnet, die Geschichte mit Leben zu erfüllen und schlug den Bogen zu Gott, der für uns so sein möchte wie Daniel für seine Schafe; Gott kennt jeden von uns mit Namen und sorgt für uns. Das wurde auch im Lied „Wie ein guter Hirte“ deutlich, dass die ca. 120 Kinder voller Begeisterung zum Abschluss der Erzählung sangen, musikalisch umrahmt von Daniela, Yvonne (Gitarre) und Martina (Querflöte).

 Nach den Fürbitten (von Kindern gesprochen) und dem „Vater unser“ bekam Pfr. Greier ein gemeinsames Geschenk überreicht – ein Bild vom guten Hirten und seinen 100 Schafen. Dazu wanderte das Plakat zuvor von Kindergarten zu Kindergarten und jedes Kind verewigte sich darauf mit einem Fingerabdruck, den es zu einem Schäfchen ausgestaltete. Außerdem bekam Gerd  noch ein Plüsch – Rhönschaf. Zur Erinnerung an diesen Gottesdienst und seine Schäfchen hier, aber auch als Brücke zu seiner neuen Wirkungsstätte am Fuße der Rhön.

Nicht in Worte fassen lässt sich die Stimmung und die Begeisterung, mit der die Kinder in ihr Lieblingslied einstimmten und ihren Pfarrer damit segneten:

„Gott sei über dir um dich zu schützen, hinter dir um dich zu stützen, neben dir – du sollst in seinem Arm geborgen sein. Gott sei vor dir und zeig dir den Weg, sei unter dir ein fester Steg, über dir, sein guter Segen sei für immer dein“ heißt es im Refrain und das war der Wunsch aller Besucher, wie sich beim Abschied zeigte.

Zuvor durfte sich jedes Kind ein Schokoladenschäfchen und einige Bonbons bei Gerd, dem guten Hirten, abholen und viele Familien nutzten die Chance, sich persönlich von ihrem Pfarrer zu verabschieden.

 Es dauerte seine Zeit, bis sich das volle Gotteshaus geleert hatte und dann war der Moment gekommen, indem wir, das Team des Kindergartens St. Joseph, uns von unserem Chef verabschieden wollten und dies mit einem Lied von Clemens Bittlinger:

„Und so geh nun deine Weg, ohne Angst und voll Vertraun,

dass du nicht alleine gehst, darauf kannst du baun.

Gottes guter Segen zieht mit dir ins Land

und auf allen Wegen hält dich seine Hand“.

 

Das wünschen wir alle Pfarrer Gerd Greier von Herzen und Danke für die tolle Zeit! Ein weiteres Vergelt´s Gott geht an Dieter, der auch dieses besondere Ereignis für uns in vielen Fotos festhielt.

Weitere Fotos stehen auf der Homepage der Pfarreiengemeinschaft Hofheim: www.hofheim-katholisch.de

 

 

                                                                                                                                          

                                                                                                                             

Text: Carola Caupert-Müller  Fotos: Dieter Krause