Team - Arbeit


 

Team - Arbeit für ein gutes Miteinander

In Teamsitzungen im Herbst und Winter ging es auch immer wieder um die Fragen: "Wer bin ich?", "Wie bin ich?", "Was macht mich aus, ist das Besondere an mir?". An einem Montag arbeiteten alle zunächst praktisch an der Aufgabe: "Baue eine "Ich - Skulptur!". Dazu durfte alles das Material benutzt werden, das in der Mensa ausgelegt war und es war ungefähr 15 Minuten dazu Zeit. Schnell ergab es sich wie von selbst, dass sich gegenseitig Unterstützung gegeben wurde und man miteinander absprach, wer was braucht oder auch benutzen möchte (z. B. 2 Heißklebepistolen für 10 Personen).

Außerdem spiegelten sich bestimmte persönliche Verhaltensweisen wieder. Die einen begannen rasch und zielstrebig, andere verschafften sich erst einmal einen Überblick über Material und Einsatzmöglichkeiten, wieder andere suchten Material aus, gingen damit an einen ruhigen Platz und arbeiteten für sich an ihrer Skulptur. Und auch an der Ausschmückung oder Nüchternheit der einzelnen Skulpturen sowie an der gebrauchten Zeit wurden bestimmte, typische Wesensmerkmale deutlich.

                                   

Jeder der fertig war, stellte seine Skulptur dann auf der Durchreiche ab. Nach dem gemeinsamen Aufräumen der Mensa ging es ins Personalzimmer, jeder mit seiner Skulptur.

Hier war der Tisch zur gemeinsamen Feier des Geburtstages einer Kollegin gedeckt, denn auch das gehört für uns zu einem guten, kollegialen Miteinander. Zwischendurch stellte jeder seine Skulptur vor und gab einige Erklärungen dazu, welche Gedanken in die Figur eingeflossen sind. Oft waren es persönliche Werte, die dem Einzelnen bei der Arbeit wichtig sind; manchmal waren es bestimmte Körperteile wie Ohren oder Hände, die im Alltag von großer Bedeutung sind und dann waren auch Hobbys, Vorlieben und manche bislang verborgene Seite, die da ans Licht kamen.

Sowohl die eigene, praktische Kreativität als auch die Vorstellungsrunde danach brachte eine gute, positive Atmosphäre in die Gruppe. Die ungeteilte Aufmerksamkeit und die Wertschätzung, die jedem Einzelnen geschenkt wurde unterstrichen seine Bedeutung und Wichtigkeit für die Gemeinschaft, das Team. Die vorher aufgestellte Regel, dass die Skulpturen nicht bewertet oder kritisiert werden dürfen, aber gerne achtsam nachgefragt werden kann, gab Sicherheit und den Mut sich zu öffnen; jeder so viel, wie er wollte und wie er konnte. Am Ende war jeder stolz auf sich und seine Skulptur - und auf die Erkenntnis: das sind wir - das macht uns aus! Das war auch das Ziel dieser Aktion.

                                      

Die Skulpturen haben wir in der Vitrine in der Kindergartengarderobe ausgestellt. Schaut sie euch doch mal an und überlegt, welche passt zu wem. Viel Spass dabei...

Text und Fotos: Carola Caupert-Müller