Simeon im Tempel


Jesus, das Licht der Welt

Maria Lichtmess im Kindergarten gefeiert

 

Zum Abschluss des Weihnachtsfestkreises gedachte die Bärengrupe im Kindergarten St. Joseph der „Darstellung des Herrn“  - uns im Frankenland immer noch als „Maria Lichtmess“ geläufig.

 Zunächst wurde gemeinsam die helle Mitte bereitet, zu der ein Weg hinführt. Nach einigen Überlegungen, was das sein könnte (Schloss, Sonne, Krone) kamen wir darauf, dass es eine Stadt ist – Jerusalem und in deren Mitte ein Tempel.

 

Am Ende des Weges wurde ein Haus dazugelegt und die Krippenfiguren von Maria, Josef und Jesus hineingestellt.

 In der folgenden religiösen Erzählung erfuhren die Kinder, dass Maria, Josef und Jesus nach Nazareth zurückgekehrt waren. Sie waren gläubige Juden und in ihrem Glauben war es üblich, dass der erstgeborene Sohn nach 40 Tagen in den Tempel gebracht wurde.

„Ich wurde als Baby auch in die Kirche gebracht und getauft“ platzte es aus einem Mädchen heraus, „sowie der Jesus“. Und schon hatten die Kinder eine Vorstellung und einen Bezug zu dieser religiösen Erzählung.

       

Behutsam, Stück für Stück, ließen die Buben und Mädchen die Heilige Familie  den Weg entlang nach Bethlehem gehen. Vor der Mauer hielten sie an und eine brennende Kerze wurde in die Mitte, den Tempel gestellt, die Figuren eines Mannes, Simeon, und die einer Frau, Hannah, kamen dazu.

   

Im weiteren Verlauf der Geschichte erfuhren die Kinder, dass diese beiden alten Leute schon Jahre lang im Tempel gebetet und auf den Messias, den Retter, gewartet hatten. Gott hatte Simeon versprochen, dass er erst sterben werde, wenn er das Licht der Welt gesehen und auf seinen Armen gehalten hätte.

 

Als er nun Jesus sah, spürte Simeon sofort: Jesus ist der versprochene Messias. Er nahm das kleine Kind in seine Arme und sagte zu Maria und Josef: „Das ist das Licht der Welt; passt gut auf Jesus auf“.

Auch Hannah spürte in diesem Moment: dieses Kind ist der Retter der Welt, den Gott uns versprochen hat. Dann ging Hannah hinaus und erzählte es allen: „Jesus ist das Licht der Welt und unser Retter“.

       

Zum Abschluss wurden Teelichter an der Jesuskerze entzündet und jeder brachte die Kerze einem anderen mit dem Spruch: „Du bist ein Licht in der Welt“. Die Lichter wurden auf das Dunkel gestellt und erhellten sie symbolisch.

 

Mit diesen Kerzen wurde noch ein Bogen gespannt zum Hl. Blasius, dessen Namenstag kurz darauf ist und den Kindern anschließend der Blasiussegen erteilt.

 

Text: Carola Caupert-Müller Fotos: Bärengruppe