Konzept


unser Konzept basiert im Wesentlichen auf folgenden Grundgedanken:
„Lasset die Kinder zu mir kommen und wehrt es ihnen nicht“
(Bibel, Neues Testament)
„Hilf mir, es selbst zu tun“ (Maria Montessori)
„Selber denken macht g’scheit“ (Mimi Scheiblauer)


Diese Grundhaltungen prägen unser Erzieherverhalten und münden in ein Lebensbezogenes Konzept (nach Prof. Huppertz).

Was heißt das für die Kinder und für uns?


Bei allem, was sich im Kindergarten – geplant oder ungeplant – ereignet,  ist Leben der Hauptgesichtspunkt.
Vom Leben und Er-Leben der Kinder her muss alles betrachtet und entschieden werden.
Es geht also um Er-Leben des Kindes, statt um Be-Lehren.
Erlebnispädagogische Elemente haben Priorität vor mediatisierter Aneignung.
Leben als Zusammenleben von Erziehern und Kindern hat aktuelle Bedeutung.
Damit meinen wir das gesamte menschliche Miteinander, wie es der Alltag, und zwar auch der unliebsame, mit sich bringt. Alle alltäglichen Lebensfreuden sowie Lebensbetrübnisse
(Enttäuschung, Traurigkeit, Verlust, bis hin zum Erleben von Tod) gehören dazu.
Glück und Unglück werden in der Gegenwart geteilt – die Zukunft wird gemeinsam vorbereitet und gestaltet.
Lebensbezogen heißt unser Konzept auch deshalb, weil der Kindergarten auf das Leben des Kindes in der Schule vorbereiten soll.
Wir sind uns der Eigenständigkeit des Kindergartens und die Unterschiedlichkeit zur Schule bewusst, doch sind wir – zum Wohle des Kindes – schulfreundlich, nicht
schulfeindlich, eingestellt.  Dies ist aus unserer schulvorbereitenden Arbeit klar ersichtlich
u. a. Umgang mit verschiedenen Stiftarten, Schere, Klebestift,  Papieren, Namen schreiben, Regeln einhalten, in ganzen Sätzen sprechen, ...).

Lebensbezogene Pädagogik grenzt nicht aus:
weder Religion noch Hautfarbe oder Behinderung sind ein Grund, ein Kindabzuweisen, es nicht anzunehmen.
Im Gegenteil, wo immer möglich, bemühen wir uns um die Integration von Kindern anderer Herkunft oder Religion.
Eine gemeinsame Erziehung von behinderten und nichtbehinderten Kindernbefürworten wir ausdrücklich, wo es möglich ist. Zum Leben gehört auch das Defizit dazu – wenn es denn eines ist.
Ein Lebensbezogener Kindergarten orientiert sich auch im derzeitigen und künftigem gesellschaftlichem Leben und bezieht dieses in seine gesamte Organisation mit ein (z. B. Personalplanung, Öffnungs- und Schließzeitenmodelle,
Buchungsmodelle, Aufnahme von Kindern unter 3 Jahren).
Auch auf Leben als Vergangenheit schauen wir als pädagogische Einrichtung in ausreichendem Maße, z. b. im Wahren von Bräuchen und Traditionen.
Wir nennen unser Konzept auch lebensbezogen, weil wir uns den Fragen des Lebens als Überleben von Natur und Menschheit stellen und in unser Programm aufnehmen (Müllvermeidung, Umgang mit Nahrung, Gesundheitserziehung u. a.).Leben bedeutet in unserem Konzept nicht zuletzt auch Weiterleben.
Also im Hinblick auf den Glauben an ein Weiterleben nach dem Tod.
Schließlich heißt unser Konzept auch lebensbezogen, weil es sich in genügender Nähe am realen Leben unserer Kindertageseinrichtung befindet.
 Es handelt sich also nicht um eine wirklichkeitsferne Theorie, sondern um ein in unserer Zeit erforderliches und vor allem verwirklichbares Konzept, das genau hier,
in Hofheim, ansetzt ( vgl. Exkursionen, Amts- und Botengänge, Einkäufe, Kirchenbesuche, ...).

Dieses, unser lebensbezogenes Konzept, ist geprägt und wird getragen von unserem christlichen Glauben. Die Methoden von Herrn Franz Kett und seinem Team, niedergelegt in den RPP-Heften, unterstützen unsere Leitgedanken und unser Konzept in nahezu idealer Weise, weshalb sie aus unserer täglichen Arbeit nicht wegzudenken sind.