Kilianiwallfahrt 2016


 

Kinder-Kiliani-Wallfahrt nach Würzburg

Pfr. Greier stellt Bischof Friedhelm in den Schatten

 

Am Fr., 08.07.16, folgten wir der Einladung von Bischof Friedhelm zur „Kinder-Kiliani-Wallfahrt“ nach Würzburg. Nach 2010 waren die Kindertageseinrichtungen der Dekanate Haßberge, Rhön – Grabfeld und Bad Kissingen zum 2. Mal an der Reihe. Aus unserem Kindergarten machten sich 25 Kinder („Mittlere und Vorschulkinder) mit 3 „Kindergärtnerinnen“ (die 4. musste kurzfristig am Morgen wegen Erkrankung absagen) auf den Weg.

 

„Barmherzigkeit“ war das Motto in diesem Jahr und im Vorfeld haben wir die Bedeutung dieses Wortes herausgearbeitet.

  • „Ich bin kostbar – du bist kostbar – jeder ist kostbar“

Mit dieser Erfahrung wurde die Einmaligkeit und Bedeutsamkeit eines jeden Menschen in den Mittelpunkt gestellt: krank oder gesund – mit Behinderung oder ohne – jung oder alt – gleich welcher Hautfarbe, Geschlecht oder Religion:

WIR SIND ALLE GLEICH WICHTIG

                                      

  • „Ich trage ein schönes Kleid“

Dabei wurde erspürt, dass Kleidung uns und unseren Körper schützt, aber auch Ansehen und Würde verleihen kann.

Löchrige, zerschlissene Kleidung oder gar Lumpen können diese Aufgabe nicht erfüllen.

JEDER MENSCH HAT EIN RECHT AUF ANGEMESSENE KLEIDUNG

Wir können dazu beitragen, dass jeder entsprechende Kleidung hat und damit Schutz, Würde und Ansehen.

                                         

  • „Der barmherzige Samariter“

Mit dieser biblischen Geschichte wurde den Kindern erfahrbar, auf was es ankommt im Leben:

-          Auf den Anderen (Nächsten) achten

-          Innehalten, nachfragen, Unterstützung/ Hilfe anbieten, Trost spenden

-          Sich um einander kümmern, für einander sorgen

-          Für einander da sein, ohne eine Gegenleistung oder Dank dafür zu erwarten

OFFENE AUGEN, HÄNDE, OHREN UND VOR ALLEM EIN OFFENES HERZ  - DAS KÖNNEN WIR ALLE HABEN, WENN WIR ES NUR WOLLEN

                 

Dafür ist niemand zu klein, das machte Bischof Friedhelm in seiner kurzen Ansprache deutlich; an kindgemäßen Beispielen und in Verbindung gesetzt mit den 3 Frankenaposteln Kilian, Kolonat und Totnan.

                       

Doch zuvor versammelten sich mehr als 1.000 Kinder in der Burkarduskirche, von wo aus nach einer kurzen Einstimmung die Wallfahrt begann. „Einfach spitze, lasst uns gehen…“, schallte es begeistert dazu durch den Kirchenraum – nicht der einzige Gänsehautmoment!

                                           

Unterwegs bekam jeder einen „Wallfahrtsweck“ zur Stärkung und immer wieder wurde gesungen.

             

Bei der Statue des Hl. Kilian auf der Alten Mainbrücke legte Magdalena unser Geschenk, ein Holzherz, bemalt mit dem Symbol unserer Pfarreiengemeinschaft, nieder. Weiter ging die Pilgerschar auf den Dom zu und erregte großes Aufsehen bei den zahlreichen Menschen auf den Straßen.

 

Der Zug war so lang, dass die ersten schon am Domplatz waren und die hinteren gerade erst auf die Domstraße einbogen  - alles unter dem mächtigen  Geläut der Domglocken.

 

„Da ist der Bischof“ rief ein Kind aus unserer Gruppe, das Bischof Friedhelm als erstes erspäht hat. „Jetzt seh´ ich ihn auch“, „ich auch“, „ich auch“ riefen sie halblaut und ziemlich ergriffen, als wir die Stufen zum Dom hinaufstiegen.

Aber was dann kam, überstrahlte alles andere – „da ist der Pfr. Greier, unser Pfr. Greier“ – riefen die Kinder begeistert, strahlend und winkten ihm zu.

Auch Pfr. Gerd Greier freute sich sichtlich uns Hofheimer zu sehen und begrüßte uns herzlich, als wir an ihm vorbeizogen.

Ein Mädchen meinte später: „Der Herr Pfr. Greier freute sich so arg, dass er sogar Tränen in den Augen hatte“.

Erfüllt von dieser Überraschung schien es uns Erwachsenen so, dass die Kinder noch freudiger mitsangen und richtig „fiebernd“ der Erzählung vom Barmherzigen Samariter folgten (übrigens sehr berührend und gekonnt musikalisch untermalt).

Ehrensache, dass wir einen Weg suchten und fanden, um uns den Einzelsegen bei Pfr. Greier zu holen.

                                                                                             

Nach der anschließenden Stärkung auf dem Kiliansplatz gingen wir noch einmal zurück in den Dom, um den Kilians-Schrein  aus der Nähe anzusehen.

   

Dann war es Zeit, uns auf den Rückweg zu machen. Am Parkplatz trafen wir wieder auf Pfr. Greier, der noch auf eine Kindergruppe wartete und uns eine gute Heimfahrt wünschte.

 

 Noch ein letztes Mal Winken  und unsere Wege trennten sich wieder. Aber im Herzen haben alle ein Stückchen „Gerd Greier“ mitgenommen und ganz viele weitere Eindrücke. 

„Die Wallfahrt war soo schön“, resümierten die meisten Kinder schon im Bus und als wir in Hofheim ausstiegen, erfuhren es die Eltern sofort: „Wir haben den Pfr. Greier getroffen…“.

 

Auch am nächsten Tag erzählten uns viele Eltern, wie begeistert die Kinder von diesem Tag waren und richtig glücklich. Dafür gilt unser Dank nicht zuletzt  Frau Eitzenberger und ihrem Team vom  Caritasverband Würzburg, die diese Kinderwallfahrt so gut organisiert haben und allen, die zum Gelingen dieses Ereignisses beigetragen haben. Das wird so schnell keiner vergessen, der dabei gewesen ist.

Carola Caupert – Müller, Ltg.