Elternabende allgemein


 

Informationsveranstaltung zum Thema: (Links-)Händigkeit und Grundlagen für einen gelungenen Schreiblernvorgang

Referentin: Frau Annemarie Gräbner, Ergotherapeutin und Linkshänderberaterin, Würzburg

In einem sehr gut besuchten Elternabend referierte Frau Gräbner zum Thema "Händigkeit und Grundlagen für die Schreibhaltung bei Rechts- und Linkshändern". Da sie viele Beispiele aus ihrem Alltag in der Linkshänderberatung aber auch im Umgang mit Rechtshändern, die eine nicht ergonomische Stifthaltung praktizieren, einfließen ließ, war es ein kurzweiliger und sehr interessanter Vortrag.

Wer hält eigentlich selbst den Stift in der empfohlenen Haltung? "Ich halt meinen anders", "ich muss erst mal probieren, wie ich das mache", "ich halt den Stift so" - immer wieder kamen solche spontanen Einwürfe. Ob bei der Stifthaltung oder der richtige Anzahl der Finger in den Gifflöchern einer Schere - jeder überprüfte seine eigene Haltung bei diesen automatisierten Tätigkeiten.

Welche Auswirkungen eine "Fehlhaltung" nicht nur bei Kindern, sondern häufig auch bei Jugendlichen oder Erwachsenen haben kann, wurde im weiteren Verlauf deutlich. Eine schnell ermüdende Hand, starke Verspannungen im Schulterbereich und vor allem bei Linkshändern durch "Umgewöhnung" ein schlechteres Schriftbild.

Das alles muss nicht sein, machte Frau Gräbner deutlich. Es gibt eine Vielzahl von Tipps und Tricks um sich das "Schreibleben" zu erleichtern.

Dazu gehören:

- 3 Finger halten den Stift (oben: Daumen und Zeigefinger, unten Mittelfinger)

- Abstand zur Stiftspitze ca. 2 cm (mit Gummiband leicht zu markieren)

- Hand und Unterarm liegen auf der Unterlage

- Stiftende zeigt in Richtung Schulter und Ellenbogen

- Blatt liegt immer schief

um nur einige herauszugreifen;

- Schreibunterlagen, speziell für Links- oder Rechtshänder bedruckt, zeigen die korrekte Lage von Schreibarm und Papier

- Dreieck - Stiftaufsätze führen beinahe automatisch zum korrekten "Dreipunktgriff" als Stifthaltung;

- Linkshänderscheren sind für entsprechende Kinder von Anfang an notwendig; Wichtig: Es gibt keine Beidhänderscheren!

- Spitzer, Füller, Lineal und Schreibunterlage speziell für Linkshänder gibt es ebenso wie Linkshänderblöcke (wegen Spirale)

Als Fazit für diesen Abend bleibt: Wir haben alle etwas mitgenommen! Und für die praktische Arbeit im Kindergarten: Wir haben Dreikant - Stiftaufsätze angeschafft und auch schon eingeführt - für die richtige Stifthaltung von Anfang an, bei jedem Kind! Die Bezugsquelle dafür und für viel Nützliches für Linkshänder hat  Fr. Gräbner verraten.

   

                                                                                                                  Was siehst du auf der Zeichnung? Einen Hasen oder eine Ente? Beides steckt drin.                                                                                                                                                                                   Der Blickwinkel machts!

   Schreibunterlage für Rechtshänder

Text und Fotos: Carola Caupert-Müller

 

"Warum macht Malen glücklich, stark und intelligent?"

Eine Info-Veranstaltung mit Claudia und Hans - Peter Reuß im Vorfeld für einen "pädagogischen" Malkurs

Die Hobbymalerin Claudia Reuß, selbst Mutter von 3, inzwischen erwachsenen Kindern, entdeckte im Laufe der Zeit die beruhigende und ausgleichende Wirkung des Malens bei Kindern und Erwachsenen. Damit war ihre Neugier geweckt und sie befasste sich näher mit diesem Thema. Auch ihren Mann Hans-Peter steckte sie damit an und so kam es, dass nun beide zu einer Informationsveranstaltung zu uns in den Kindergarten kamen.

Frau Reuß möchte es Kindern ermöglichen zu lernen, wie sie Gefühle übers Malen ausdrücken können. Dabei gibt es kein "richtig oder falsch", kein "gut oder schlecht" sondern nur ein "so hast du es zu Papier gebracht und so ist es gut". Gerade Buben erkennen oft bald, dass sie nicht so schön malen können wie die (meisten) Mädchen und meiden deshalb den Malraum. Keine gute Entwicklung, da ihnen dadurch eine Möglichkeit versperrt bleibt, Erlebtes zu verarbeiten. So lange Kinder aber gedanklich noch damit beschäftigt sind, können sie nichts neues mehr aufnehmen und das wird spätestens in der Schule zu einem Teufelskreis. Das Malen kann da ein Ausweg sein.

Das Kinder, und vor allem auch Jungs, sich da wieder ran wagen und Freude und Selbstbestätigung erleben, ist das Ziel von Frau Reuß mit ihrem Malkurs.

Ende Januar/ Anfang Februar soll er starten und sich über drei Einheiten erstrecken. Dabei erfahren die dazu angemeldeten Kinder etwas über Einsatzmöglichkeiten und Wirkung von Stiften und anderen Farben; über Mal- und Strichtechniken aber vor allem probieren sie sich selbst aus und werden unterstützt, wenn sie Hilfe brauchen bei der Gestaltung ihrer Bilder.

Dank der von Familie Reuß gefundenen Sponsoren ist der Malkurs ohne zusätzliche Kosten für die Familien, so dass wirklich jedes interessierte Kind mitmachen kann.

Die ausgehängte Liste ist auch schon sehr voll - entsprechend groß ist das Interesse bei Groß und Klein.

Wir freuen uns über diese Initiative und sind schon sehr gespannt auf die neuen Erfahrungen.

Herzlichen Dank für euer Engagement, Claudia und Hans-Peter Reuß

                       

 Text und Fotos: Carola Caupert-Müller